Biedermann und die Brandstifter
von Max FrischBesetzung
- Inszenierung Sláva Daubnerová
- Bühne Alex Gahr
- Kostüme Cedric Mpaka
- Musik Stroon
- Video Andreas Deinert
- Dramaturgie Julia Engelmayer
- mit dem Ensemble des Landestheaters Niederösterreich
Beschreibung
Was treibt die Menschen zu irrationalen Entscheidungen? Warum lassen sich so viele durch Populismus in ihren Handlungen beeinflussen? Wie weit werden davon sogar politische Wahlen bestimmt? Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat mit „Biedermann und die Brandstifter“ bereits 1958 eine bemerkenswert scharfsinnige Groteske über die ewiggleichen menschlichen Irrtümer geschrieben. Ein „Lehrstück ohne Lehre“: Die Welt des Haarwasserfabrikanten Gottlieb Biedermann könnte perfekt, sicher und gemütlich sein, wären nicht Brandstifter in der Stadt, die willkürlich und ohne eine bestimmte Absicht Häuser in Brand setzen. Die allgemeine Stimmung von Angst und Unruhe schleicht sich auch bei Herrn und Frau Biedermann ein. Als eines Tages der Obdachlose Schmitz vor ihrer Tür steht und mit schmeichelnden Worten um einen Unterschlupf bettelt, sind die beiden so überrumpelt, dass sie ihm sofort ihren Dachboden als Schlafgelegenheit anbieten. So begeistert von ihrer selbstlosen Wohltätigkeit nehmen sie am nächsten Tag den Kellner Eisenring, einen weiteren Bittsteller, in ihr Haus auf. Doch die neuen Mitbewohner sind nicht so harmlos, wie sie scheinen. Aber selbst als sie Benzinfässer auf den Dachboden schleppen und nach Streichhölzern fragen, weigert sich Herr Biedermann, ihre Gefährlichkeit zu erkennen.
Max Frisch zeigt auf humorvoll-satirische Weise, wie wir uns in Sicherheit und Gemütlichkeit eingerichtet haben und wie manipulierbar wir sind, wenn es beispielsweise um die Angst vor dem Verlust unseres Wohlstands geht. Die renommierte slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová, die in der letzten Spielzeit mit großem Erfolg „Die Troerinnen“ auf die Bühne des Landestheaters gebracht hat, inszeniert das Stück als lustvolle Aufforderung zum Handeln.
Serien- oder Abonnement
- Abo I Weiterlesen
- Abo E Weiterlesen