Die Physiker
Komödie von Friedrich DürrenmattLandestheater Niederösterreich
Besetzung
- Inszenierung Kriszta Székely
- Bühne Botond Devich
- Kostüme Ildikó Tihanyi
- Musik András Csizmás
- Dramaturgie Ármin Szabó-Székely, Julia Engelmayer
- Dr. Mathilde von Zahnd Julia Stemberger
- Möbius Julian Tzschentke
- Newton Tobias Artner
- Einstein Lennart Preining
- Inspektor Voß / Frau Rose Bettina Kerl
- Oberschwester Boll / Schwester Monika Caroline Baas
- Polizist / Missionar Rose Sven Kaschte
Beschreibung
HANDLUNG
Krimikomödie oder Agententhriller? Bereits zum zweiten Mal wird Inspektor Richard Voß ins „Les Ceriserie“, eine Klinik für Psychiatrie, gerufen. Vor einem halben Jahr wurde Schwester Dorothea mit einer Vorhangkordel erdrosselt aufgefunden. Diesmal muss er den Mord an Schwester Irene aufklären. Schnell wird klar, dass die Insassen, genannt Albert Einstein und Isaac Newton, ihre Pflegerinnen ermordet haben. Doch Frau Dr. von Zahnd, Chefärztin in der Psychiatrie, stellt sich schützend vor ihre Patienten. Je länger die Ermittlungen fortschreiten, umso groteskere Züge entwickelt der kriminalistische Fall: Hat Dr. von Zahnd die Kontrolle über ihre Patienten verloren? Warum behaupten die beiden Patienten, sie seien die weltberühmten Physiker Einstein und Newton? Was verbergen sie hinter ihren prominenten Namen und welche Rolle spielt das Forschungsgebiet der Atomphysik? Als der Dritte im Bunde, ebenfalls ein Physiker namens Johann Wilhelm Möbius, behauptet, die Weltformel gefunden zu haben, nach der die ganze Erde vernichtet werden könnte, wandelt sich der Krimiplot zum pointiert-politischen Kammerspiel.
DAS STÜCK
Friedrich Dürrenmatts berühmtestes Stück entstand 1961 vor dem Hintergrund der atomaren Aufrüstung im Kalten Krieg. Seine Warnung vor dem Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Mächtigen und die Frage nach der Verantwortung der Naturwissenschaftler*innen erlangt auch in der heutigen angespannten weltpolitischen Situation zwischen Ost und West ungeahnte Relevanz. Zwischen politischmoralischen Fragen und überbordend komödiantischen Szenen richtet Dürrenmatt seinen Appell an zukünftige Generationen: „Was alle angeht, können nur alle lösen.“
DIE INSZENIERUNG
Die ungarische Regisseurin Kriszta Székely, die im Leitungsteam des renommierten Katona József Theaters in Budapest tätig ist und sich am Landestheater Niederösterreich mit ihrer bejubelten Inszenierung von „Drei Schwestern“ vorgestellt hat, wird mit ihrem Schauspielensemble das fragile Verhältnis zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik ins Heute transportieren.
Dauer: 1 Stunde, 40 Minuten, keine Pause
PRESSESTIMMEN
„So bedrückend die Fragen, die das Stück aufwirft, sein mögen – auf der Bühne werden sie mit Lust und Leichtigkeit verhandelt.“
„Zum Lachen gibt es genug. Wie könnte man dem drohenden Weltuntergang auch besser begegnen als mit Humor.“ ORF
(Änderungen vorbehalten)
Programm
- 03:00:00